Adventuretime: Das Outback Australiens
Unendliche Weiten, ein traumhafter Sternenhimmel bei Nacht und viel, viel roter Sand. Wer sich das Outback Australiens vorstellt denkt oft an das „weite Nichts“ und wir können bestätigen – in der Gegend um Alice Springs gibt es wirklich nicht viel. Das sogenannte „Red Center“ gilt als eines der wenigen Orte, wo die Kultur der Aborigines immer noch Bestand hat und die Magie des ganzen Landes durch jeden Windhauch zu spüren ist. Von einem endlosen Horizont über Farmen, die sich über mehrere tausend Hektar erstrecken, riesigen Bergketten und spektakulären Schluchten repräsentiert das Outback das ganze Wesen Australiens. Natürlich ein Traum. Weshalb der Roadtrip quer durchs Northern Territory für viele Backpacker ein echtes Highlight ist.
Natürlich ist es auch eine echte Herausforderung und ich ziehe meinen Hut vor all denen die es auf eigene Faust gemeistert haben, aber vor allem die knallende Hitze und die unendlichen Weiten werden oft ziemlich unterschätzt, was schnell gefährlich werden kann. Deshalb haben wir uns damals entschlossen lieber eine geführte Tour zu buchen, wo wir keine Angst um unseren Wasservorrat haben mussten oder wo die nächste Tankstelle somewhere out there zu finden ist.
Was gibt es im Outback alles zu bestaunen?
- Uluru aka Ayers Rock
- Olgas aks Kata Tjuta
- Kings Canyon
- Devils Marbles
- Pinnacles
- Simpson Desert
- West Macdonnell Ranges
- Lake Eyre
Zugegeben nicht besonders viel, aber es geht ja nicht darum alles zu sehen sondern der Weg dorthin ist ja das Abenteuer 🙂
Alice Springs
Die „Hauptstadt“ des Outbacks befindet sich im Zentrum des Northern Territorys und somit im Herzen von Australien. Die Stadt gilt mit seinen 25.000 Einwohnern und dem ein oder anderen Supermarkt als perfekte Möglichkeit für Backpacker oder Reisende ihre Vorräte aufzufüllen und sich für die kommenden Outback-Tage zu rüsten. Bevor unsere Tour startete haben wir eine Nacht im Haven Backpackers verbracht.
Unsere „Red Center Experience“ Outback-Tour
Den guten 3-tägigen Trip haben wir über gAdventures gebucht und zugegeben war sie ganz gut. In der Früh um halb 6 wurden wir von unserem Tour-Shuttle abgeholt. Nach 6 Stunden Fahrt, ja 6 Stunden von Alice Springs entfernt sind wir dann in unserem Camp in Yulara angekommen. Natürlich haben wir zwischendrin einige Stops gemacht wie z.B. an einem 180km langen Saltlake, wo wir auch einen wunderschönen Ausblick auf den „Fooluru“ hatten. Quasi ein Gebirge was aussah wie der Uluru, er aber nicht war. Ansonsten beinhaltete die Tour alle wichtigen Stops im Outback Australiens, wie das Aborigine Cultural Center, den Ayers Rock (Uluru) natürlich, Kata Tjuta (Olgas) und eine Wanderung im Kings Canyon. Alles im allem kann man sagen wir wurden immer sehr gut informiert, Wasser war vorrätig und Essen bzw. Nibbles gab es auch durchgehend – von daher 🙂
Das solltest du unbedingt beachten:
Bevor die Tour losgeht: Bleib lieber im Hostel
In Alice Springs ist die Kriminalitätsrate ziemlich hoch und nachts irren gerne zwielichtige Gestalten herum. Warum? Ganz einfach, weil es hier Alkohol gibt. Viele Aborigines sind alkoholsüchtig und aus ihren Communities geflogen, wo ein striktes Alkohol und Drogen Verbot gilt. Gerne lungern sie deshalb auf den Treppenstufen in der Nähe vom Coles herum und sind sehr gewaltbereit. Je dunkler es wird, desto mehr Abos kriechen aus ihren Löchern. Es gibt diverse Gruselgeschichten die euch von Backpackern erzählt werden und man weiß auch nicht so ganz, ob man dem immer Glauben schenken kann – aber wer nicht unbedingt noch um Mitternacht bei Coles Wasser einkaufen muss – einfach nein. Bleibt „daheim“ 😉
Wasser, Wasser, Wasser
Egal ob ihr aus dem Flugzeug in Alice oder aus dem Auto steigt – die Hitze wird euch erschlagen und ihr spürt, wie das Wasser in euren Zellen langsam verdampft haha – Deshalb: Immer ausreichend Wasser dabei haben! Im australischen Sommer kann es bis zu 50 Grad haben, wo locker schon mal ein Liter pro Stunde(!!!) getrunken werden sollte.
Sonnenbrille und Hut – selbstverständlich
Was kann man hier noch groß hinzufügen. Die Sonnenbrille sollte auf jeden Fall eine mit UV Filter sein.
Sonnencreme 50+
Ihr kennt es: In Australien ist das Ozon-Loch besonders groß und wer nicht unbedingt wie ein Brathähnchen und mit Hautkrebs das Outback verlassen will, lege ich eine Sonnencreme mit Schutzfaktor 50+ wärmstens ans Herz 🙂
Richtiges Schuhwerk
Wer beispielsweise im Kings Canyon eine atemberaubende Aussicht haben will, muss erstmal an die Spitze kommen. Und ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie der Boden im Outback ist: Entweder sandig oder steinig. Deshalb rate ich euch unbedingt Wanderschuhe oder mindestens gescheite Sportschuhe wie Asics oder Nikes mitzunehmen.
Fliegennetz und Insektenspray sind das A&O
Ihr könnt es euch nicht vorstellen aber die Fliegen im Red Center sind eine echte Plage! Bitte investiert in dieses Fliegennetz – es lohnt sich! Unseres hatten wir damals aus einem Outdoor-Geschäft für 25$ gekauft was viel zu viel war. Am besten Ihr schaut mal bei K-Markt vielleicht haben die auch welche, ansonsten gibt es zur Not auch Fliegennetze an einigen Tankstellen im Outback.
Warme Kleidung
Nein das ist kein Tippfehler 🙂 australische Nächte können ziemlich tückisch sein und das nicht nur im Outback. Selbstverständlich schläft man im Red Center unter freiem Himmel und in der 1. Nacht unserer Tour bin ich im Schlafsack fast erfroren, weil es so kalt war! Deswegen, wenn ihr mit einer geführten Tour das Outback erkundet – lieber provisorisch den Pulli schon mal neben den Schlafsack legen 🙂
Wissen, wie man Sterne fotografiert
Zu meiner Schande hielt ich es damals nicht für nötig mich darüber zu informieren, wie man mit meiner Canon600D Sterne fotografiert. Ich bereue es bis heute, denn abends eingemummelt in seinem Schlafsack unter freien Himmel die Sterne im Outback Australiens anzuschauen gehört so ziemlich zu den Highlights meines ganzes Lebens. Nirgendwo anders siehst du so unglaublich viele Sterne, so viele Sternschnuppen und die Milchstraße so klar wie an diesem Fleck der Erde.
Alles im Allem war das Outback auch ohne, dass wir es auf eigene Faust erkundet haben eine echte Herausforderung. Gerade die Hitze hat einen bei Wanderungen wirklich zu schaffen gemacht und an den Nerven gezogen, aber als wir dann die unendlichen Weiten und die verschiedenen Felsformationen gesehen haben, hat das alles wieder gut gemacht. Ein weiteres Ereignis auf meiner Bucket List abgehackt 🙂
Safe travels ♥ euer we treat you – Team
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